19. Juni 2016 – Nachrichten am Morgen

In Belgien sitzen drei mutmaßliche Terroristen in Haft. Die Männer waren gestern bei einer groß angelegten Anti-Terror-Razzia festgenommen worden. Neun weitere Verdächtige sind wieder freigelassen worden. Medienberichten zufolge gab es Hinweise, dass für gestern während des EM-Spiels der belgischen Nationalelf gegen Irland Anschläge auf Fanmeilen in Brüssel geplant waren. Seit den Anschlägen Ende März in Brüssel ist die Lage in Belgien angespannt – es gilt nach wie vor die zweithöchste Terrorwarnstufe.

Unter dem Motto „Hand in Hand gegen Rassismus“ wird heute in vielen deutschen Städten ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für Weltoffenheit gesetzt. Einen Tag vor dem Weltflüchtlingstag hat ein Aktionsbündnis in Leipzig, Hamburg, Berlin und München zu Menschenketten aufgerufen – die Veranstalter wollen gegen den Anstieg der rechtsextremen Gewalt und die Flüchtlingspolitik demonstrieren. Schon gestern hatten mehrere tausend Menschen in Bochum eine Menschenkette gebildet. 

Der türkische Präsident Erdogan will das umstrittene Bauprojekt im Instanbuler Gezi-Park wiederbeleben. Die Pläne lagen für drei Jahre auf Eis, nachdem es im Sommer 2013 wochenlange Unruhen im Land gegeben hatte – acht Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Der Gezi-Park gilt seither als Symbol der türkischen Bürgerrechtsbewegung.

Weltweit haben Homosexuelle die Gay Pride Parade gefeiert und der Opfer des Massakers von Orlando gedacht. In Berlin ist das Brandenburger Tor in Regenbogenfarben angeleuchtet worden – hunderte Menschen versammelten sich auf dem Pariser Platz – vor der angrenzenden US-Botschaft legten sie Blumen nieder und zündeten Kerzen für die Opfer von Orlando. Die Gay Pride Parade erinnert eigentlich an eine Revolte von Schwulen gegen die Polizei in einer New Yorker Bar im Jahr 1969 – in diesem Jahr stand sie ganz im Zeichen des Massakers von Orlando.

US-Präsident Obama fordert weitere Anstrengung zum Schutz der Natur: bei der Feier des 100. Jubiläums des Yosemite Nationalpark sagte er, wir müssen weiter arbeiten, um unser Land, unsere Kultur und unsere Geschichte zu bewahren. Wir sind noch nicht durch“, mahnte Obama in einer Rede vor dem Yosemite-Wasserfall am Samstag. Obama hat sich in seiner Präsidentschaft besonders für den Naturschutz eingesetzt. Er war der erste amtierende Präsident seit John F. Kennedy, der den Yosemite-Park in Kalifornien besuchte.