2016

27. September 2016 – Nachrichten am Morgen

todaySeptember 27, 2016

Hintergrund
share close

Generalinspektor Ndeitunga (Symbolbild); © Francois Lottering/NAMPA

Namibias Polizeichef Sebastian Ndeitunga bewirbt sich um das Amt des Präsidenten von Interpol. Laut Zeitung New Era findet die Wahl des Präsidenten auf der 85. Generalversammlung der Mitgliedsstaaten von Interpol Anfang November in Indonesien statt. Gegenkandidat sei Chinas Vize-Sicherheitsminister Meng Hongweni. Ndeitunga war laut Bericht 2014 mit überwältigender Mehrheit zum Vize-Präsidenten des Interpol-Exekutivkomitees für Afrika gewählt worden.

Die Wilderei von Nashörnern hat Namibia einen Verlust in Millionenhöhe zugefügt. Das habe der Park-Direktor im Umweltministerium, Colgar Sikopo, vor dem Regionalgericht Windhoek erklärt, berichtet der Namibian. Seit 2011 seien 201 gewilderte Nashörner gefunden worden, die einen Wert von 281 Millionen Namibia Dollar hätten. Diese Summe beinhalte noch nicht einmal den Wert der Tiere als Touristenattraktion. Das Gericht hörte Sikopo zum Fall der vier Chinesen, die vergangene Woche wegen versuchter Ausfuhr von 14 Nasenhörnern und einem Leopardenfell schuldig gesprochen worden waren. Es geht nun um die Festsetzung des Strafmaßes.

Trotz internationaler Kritik führt die syrische Armee ihre Luftangriffe in Aleppo weiter fort. Die Lage für die Bevölkerung wird immer dramatischer. In anderen belagerten Städte sind inzwischen Hilfskonvois der Vereinten Nationen angekommen. Etwa 60 Tausend Menschen können versorgt werden.

In Kolumbien haben Regierung und Rebellen ein Friedensabkommen unterzeichnet. Mit ihm soll der längste Gewaltkonflikt in Lateinamerika beendet werden. Der Vertrag sieht u.a. Wiedergutmachung für die Opfer und eine Landreform vor. Die Guerillaorganisation FARC gibt ihre Waffen ab – und will als politische Partei agieren. Anfang Oktober stimmt die kolumbianische Bevölkerung im Rahmen eines Referendums über den Friedensvertrag ab. Bei dem Konflikt waren in den vergangen Jahrzehnten über 200.000 Menschen ums Leben gekommen.

In einem ersten TV-Duell haben sich die US-Präsidentschaftskandidaten Hilary Clinton und Donald Trump einen Schlagabtausch geliefert. Die Debatte war geprägt von gegenseitigen Vorwürfen. Trump erklärte: Er werde seine Steuererklärungen veröffentlichen, wenn sich Clinton im Gegenzug für ihre Email-Affäre verantworte. Gestritten wurde auch bei den Themen Wirtschaft und Innere Sicherheit: Trump versprach Steuersenkungen. Clinton warf ihm vor, vor allem Reiche zu unterstützen. Die Demokratin forderte schärfere Waffengesetze. Der Republikaner sprach sich für mehr Polizei aus. Beobachtern zufolge hatte Clinton in dem Duell die Nase vorn.

Eltern sollen bei der Einschulung ihrer Kinder künftig ein Gesundheits-Zeugnis vorlegen. Das sehe eine Vereinbarung zwischen den Ministerien für Gesundheit und für Bildung vor, berichtet der Namibian. Es gehe vor allem darum, Daten zum HIV-Status der Grundschüler in Namibia zu erhalten. Damit solle auch überwacht werden, wie erfolgreich die Maßnahmen gegen die HIV-Übertragung von der Mutter auf ihr Kind sei. Der Bügerrechts-Experte Norman Tjombe warnte laut Namibian vor der Meldepflicht an Schulen. Die Offenlegung des HIV-Status müsse jedem Betroffenen selbst überlassen bleiben. Ob die Maßnahme auch für Privatschulen gelten soll, ging aus dem Bericht nicht hervor.

Der Druck auf die Führung des Ortes Otavi nimmt zu. Laut Namibian hat das Ministerium für städtische Entwicklung den Ortsrat von Otavi angewiesen, zu Vorwürfen einiger Unregelmäßigkeiten Stellung zu nehmen. Anlass sei ein Brief eines anonymen Informanten an das Ministerium, in dem von dubioser Vergabe von Grundstücken durch den Geschäftsführer des Ortes, Moses Matyayi, die Rede sei. Auch habe er bei der Anstellung von Mitarbeitern und bei Ausschreibungen gegen Vorschriften verstoßen. Bereits zuvor waren Einwohner in Otavi auf die Straße gegangen, um gegen die Erneuerung des Vertrages für Matyayi zu protestieren.

Geschrieben von: Redaktion

Rate it

0%