2016

5. August 2016 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 5, 2016

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Bei den Kommunalwahlen in Südafrika hat der regierende Afrikanische Nationalkongress ANC einen deutlichen Denkzettel erhalten. Nach Auszählung in rund 90 Prozent der Wahllokale kommt der ANC auf etwa 54 Prozent und damit auf sein schlechtestes Ergebnis im demokratischen Südafrika. Vor allem in den Städten hat die Partei von Präsident Jacob Zuma verloren. Die Democratic Alliance DA legte auf rund 27 Prozent zu. In Kapstadt baute sie ihre Führung aus, in Nelson Mandela Bay und Tshwane zog sie am ANC vorbei und in Johannesburg lagen beide Parteien gleichauf. Die Economic Freedom Fighters EFF kommen auf acht Prozent und die Inkatha Freedom Party IFP auf rund fünf Prozent. Das Endergebnis wird im Laufe des Tages erwartet.

Die Ägyptische Armee hat auf der Sinai-Halbinsel offenbar den dortigen Chef der Terrormiliz IS getötet. Wie ein Armeesprecher mitgeteilt hat, seien auch dutzende seiner Mitstreiter getötet worden. Außerdem seien Waffenlager des ägyptischen Ablegers der Dschihadisten-Organisation zerstört worden.

US-Präsident Obama hat in ungewöhnlicher scharfer Form die Rolle Russlands im syrischen Bürgerkrieg kritisiert. Die Truppen des Assad-Regime würden weiter die Zivilbevölkerung angreifen und humanitäre Lieferungen blockieren. Russland sei direkt an diesen bedauerlichen Aktionen beteiligt, sagte Obama. Washington bezweifelt, dass Moskau wirklich zu einer Deeskalation beitragen will. In der heftig umkämpfen Stadt Aleppo sind derzeit rund 300.000 Menschen eingekesselt.

Die Regierung hat den Staatsbetrieb NamPower wegen der großräumigen Stromausfälle heftig kritisiert. Laut Presseagentur Nampa forderte Energieminister Obeth Kandjoze das Management des Konzerns auf, ihre Ärmel aufzukrempeln und weitere Pannen zu vermeiden. Bei jedem Stromausfall habe er Präsident Hage Geingob, den Bürgern und Investoren mit viel Mühe erklären müssen, was passiert war. Kandjoze sprach gestern auf dem Forum der Strom-Industrie. Seit Beginn des Jahres war der Strom dreimal in weiten Landesteilen für einige Stunden ausgefallen.

Herero und Nama wollen am nächsten Wochenende in großem Rahmen der so genannten Schlacht am Waterberg von 1904 gedenken. Die Genozid-Komitees der beiden Volksgruppen planen laut Allgemeiner Zeitung eine Großveranstaltung mit einer Prozession, einem Schauspiel zu den damaligen Ereignissen und Tänzen. Zudem wollen die teilnehmenden Chiefs die Hamakari-Deklaration 2016 unterzeichnen, in der von Deutschland Reparationen gefordert werden. Am 11. August 1904 hatten sich Herero und Deutsche am Waterberg heftige Gefechte geliefert. Bei Hamakari beschloss die Führung der Herero, die Kämpfe abzubrechen und durch die Kalahari ins britische Betschuanaland zu fliehen.

Mitarbeiter der namibischen Roads Contractor Company RCC erhalten seit Mai ihre Gehälter mit einigen Tagen Verspätung. Wie der Namibian berichtet, nennt das staatliche Straßenbau-Unternehmen technische Probleme als Grund. Details wurden nicht genannt. RCC-Chef Tino !Hanabeb habe in einer internen Mitteilung Ende Juli eine erneute Verzögerung angekündigt, aber eine Zahlung bis Dienstag dieser Woche zugesichert. Gestern warteten laut Namibian jedoch noch immer mehr als 480 Mitarbeiter auf ihr Gehalt.

Geschrieben von: Redaktion

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