2016

7. August 2016 – Nachrichten am Morgen

todayAugust 7, 2016

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Nach dem Macheten-Angriff auf zwei Polizistinnen in Belgien ist die Identität des Täters weiter unklar. Er war gestern vor einer Polizeiwache auf die beiden Frauen losgegangen, eine wurde dabei schwer, die andere leicht verletzt. Laut Polizei soll er dabei „Gott ist groß“ auf Arabisch gerufen haben. Um ihn zu stoppen, wurde er angeschossen und erlag wenig später seinen Verletzungen. Belgiens Regierungschef Michel hält einen terroristischen Hintergrund für wahrscheinlich. Zuletzt waren im März in Belgien bei einem islamistischen Anschlag am Flughafen und in einem U-Bahnhof über 30 Menschen getötet worden.

Deutschlands Entwicklungsminister Müller fordert eine Art Marshallplan für Afrika. Wie der CSU-Politiker der Bild am Sonntag sagte, müssten die reichen Industrieländer erkennen, dass sie ihren Wohlstand nicht weiter auf Kosten der Menschen in Afrika steigern können. Müller schlägt nun Großinvestitionen über Jahrzehnte hinweg in unter anderem in grüne Energien und berufliche Aus-bildung in Zukunftsbranchen vor. Nur so könnten langfristig Fluchtursachen bekämpft werden, heißt es weiter.

Drei Wochen nach dem gescheiterten Militärputsch in der Türkei wollen heute hunderttausenden Menschen in Istanbul für Präsident Erdogan auf die Straße gehen. Der Staatschef hat zu der Demo aufgerufen. Er will dabei auch eine Rede halten. Am 15. Juli hatten Teile des türkischen Militärs versucht, die politische Führung des Landes zu stürzen. Seitdem geht die türkische Regierung mit zehntausenden Festnahmen und Entlassungen gegen mutmaßliche Unterstützer vor.

Der Europaparlamentarier Elmar Brok warnt vor einem möglichen Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei. Ein Aussetzen der Verhandlungen heute wäre diplomatischer Unsinn, sagte der CDU-Mann der Welt am Sonntag – auch wenn ein Beitritt momentan auch seiner Meinung nach nicht in Sicht ist. Brok plädierte dafür, mit der Türkei eine engere Beziehung nach dem Beispiel Norwegens anzustreben. Österreichs Außenminister Kurz droht dagegen in einem Interview mit einem Veto gegen das Eröffnen weiterer Verhandlungskapitel zwischen EU und Türkei.

In Mexiko sind mindestens sechs Menschen durch Tropensturm „Earl“ ums Leben gekommen. Sinflutartige Regenfälle lösten einen Erdrutsch aus, der ein Haus unter sich begrub. Die Behörden warnen vor weiteren Erdrutschen und Schlammlawinen sowie Überflutungen durch über die Ufer tretende Flüsse. „Earl“ ist in diesem Jahr der fünfte tropische Wirbelsturm der atlantischen Hurrikan-Saison. Insgesamt erwarten die Wetterexperten von Anfang Juni bis Ende November bis zu acht Hurrikans.

Geschrieben von: Redaktion

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