2015

28. September 2015 – Nachrichten am Mittag

todaySeptember 28, 2015

Hintergrund
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Am Donnerstag wollen Vertreter der OvaHerero und Nama eine Petition der deutschen Botschaft in Windhoek überreichen. Dies kündige OvaHerero-Chief Vekuii Rukoro am Wochenende an. Damit wolle man der, bis zum 2. Oktober an die deutsche Regierung gestellten, Frist zur Anerkennung des Völkermorden Nachdruck verleihen. Rukoro unterstrich, dass Verhandlungen über das Schicksal der beiden Völker zur Kolonialzeit zwischen den Regierungen keine Legitimität hätten. Die Herero und Nama müssten in den Prozess aktiv mit einbezogen werden.

In New York beginnt heute die 70. Generaldebatte der Vereinten Nationen. Im Mittelpunkt steht neben der Flüchtlingskrise in Europa vor allem der Bürgerkrieg in Syrien. Russland hatte in dem Konflikt zuletzt die Initiative ergriffen. Staatschef Putin fordert eine internationale Allianz gegen die Terrormiliz IS, allerdings mit dem Ziel den syrischen Machthaber Assad wieder zu festigen – und das lehnt der Westen ab. Dennoch forderte auch Deutschlands Außenminister Steinmeier grundsätzlich ein gemeinsames Vorgehen.

Nach mehr als vierjähriger Prozessdauer hat das Oberlandesgericht Stuttgart zwei Milizenführer aus Ruanda wegen Massakern an der Bevölkerung im Kongo zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Das Gericht verhängte gegen den Chef der Demokratischen Kräfte für die Befreiung Ruandas, FDLR, eine Gefängnisstrafe von 13 Jahren. Sein Stellvertreter muss für 8 Jahre hinter Gitter.

Die radikalislamischen Taliban haben offenbar versucht Kundus zu erobern. Nach Angaben örtlicher Sicherheitskräfte griffen die Aufständischen die nordafghanische Stadt am Morgen von mehreren Seiten an und lieferten sich schwere Gefechte mit Soldaten und Polizei. Dabei nahmen sie mehrere Kontrollpunkte in Kundus ein. Über Tote und Verletzte wurden zunächst keine Angaben gemacht. In dem Gebiet war früher die Bundeswehr stationiert.

Bei der Volkswagen-Tochter Audi sind weltweit 2,1 Millionen Fahrzeuge von der Abgas-Affäre betroffen. Das sagte ein Audi-Sprecher heute in Ingolstadt. In Deutschland sind demnach knapp 577.000 Pkw des Unternehmens mit dem Motor ausgestattet, in dem die Software zur Manipulation von Abgasen eingebaut ist.

Shell stoppt seine umstrittenen Ölbohrungen in Alaska. Wie der britisch-niederländische Ölkonzern erklärte, reichten die bisherigen Funde nicht aus, um die Arbeit fortzusetzen. Die Bohrungen wurden von Umweltschützern scharf kritisiert.

Vereinzelte Niederschläge gingen über das Wochenende im Süden und zentralen Hochland Namibias nieder. So haben Hörer gegenüber Hitradio Namibia bis zu zwei Millimeter aus Windhoek gemeldet. Das Wetternetzwerk SASSCAL registrierte knapp drei Millimeter auf der Farm Gellap-Ost bei Keetmanshoop. Auch aus Gebieten östlich von Windhoek wurde leichter Regen gemeldet. Weiterer Niederschlag ist in dieser Woche nicht zu erwarten.

Geschrieben von: Redaktion

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