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2. Oktober 2020 – Nachrichten am Morgen

todayOktober 2, 2020

Hintergrund
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Für die Opposition steht fest, dass die beiden in die Versteigerung von Fischfangrechten involvierten Minister zurücktreten sollten. Sie hätten ihre Inkompetenz unter Beweis gestellt, hieß es von einigen Oppositionsführen laut dem Namibian. Es sei eine Schande, dass von der Versteigerungssumme von fast 630 Millionen Namibia Dollar lediglich bis zur Deadline 8,4 Millionen Dollar gezahlt worden seien. Hierfür zeichnen Finanzminister Iipumbu Shiimi und Fischereiminister Alber Kawana verantwortlich, sagte APP-Präsident Ignatius Shixwameni. Auch das hochrangige PDM-Mitglied Nico Smit sieht die Situation ähnlich. Ihm nach habe die Regierung einmal mehr gezeigt, dass das Wohl der Namibier zweitrangig sei.

Namibias Wirtschaft war im zweiten Quartal extrem schwach. Dies bestätigte nun auch die Bank of Namibia, nachdem zuvor bereits die Zahlen der Statistikagentur NSA dies vermuten ließen. Ein Rückgang habe man erwartungsgemäß vor allem in den Bereichen Tourismus und Transport, aber auch im herstellenden Gewerbe, Handel, Bergbau und Bausektor gemessen, heißt es von der Zentralbank. Die Inflationsrate ist weiterhin extrem niedrig. Für 2021 wird hingegen ein deutlicher wirtschaftlicher Aufschwung erwartet.

Namibian Marine Phosphate NMP hat trotz offener gerichtlicher Auseinandersetzungen mit der Rekrutierung von Mitarbeitern begonnen. Dies berichtet das Fachmagazin „Mining Weekly“. Das umstrittene Phosphatabbauprojekt vor der Küste Namibias wurde vor einiger Zeit gestoppt, da die Umweltauswirkungen nicht klar und unabhängig dargelegt wurden. Zudem habe die Vereinigung der Fischereiunternehmen Klage eingereicht. Die Gerichte sollen nun vermutlich bis März eine endgültige Entscheidung treffen. Laut NMP sollen etwa 600 Jobs in Walvis Bay geschaffen werden. Es werden sowohl Experten als auch ungelernte Arbeiter gesucht. Die Projektkosten werden auf 5,4 Milliarden Namibia Dollar geschätzt.

Namibias 7-Tage-Inzidenz, das heißt die Zahl der Ansteckungen binnen sieben Tagen pro 100.000 Einwohnern, ist relativ konstant. Diese liegt basierend auf den Fallzahlen des Gesundheitsministeriums nach bei etwa 25. Der bisherige Höhepunkt wurde am 27. August mit 72 Ansteckungen pro 100.000 Einwohnern binnen einer Woche erreicht. Die Inzidenz ist eine wichtige internationale Richtgröße, unter anderem zur Einstufung einzelner Staaten als Risikogebiet. So setzt Deutschland eine Grenze von 50 pro Woche, die Schweiz von 60 Neuansteckungen pro 100.000 Einwohner binnen 14Tagen. Beide Zielvorhaben unterschreitet Namibia deutlich, wird aber weiterhin aufgrund kaum nachvollziehbarer Faktoren als Risikogebiet angesehen.

Geschrieben von: Redaktion

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