2018

25. April 2018 – Nachrichten am Morgen

todayApril 25, 2018

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Der Betrug von Angolanern und Namibiern mit unberechtigter Erstattung der Mehrwertsteuer hat weit größere Ausmaße als angenommen. Das Finanzamt hätte in den Jahren 2014 und 2015 rund 210 Millionen Namibia Dollar verlieren können, berichtet der Namibian unter Berufung auf Gerichtsdokumente. Bisher war der mögliche Schaden auf rund 110 Millionen Dollar beziffert worden. Der tatsächlich ausgezahlte und offenbar verlorene Betrag liege bei 34 Millionen Dollar. Im Dezember 2015 waren 16 Angolaner und zwei Namibier verhaftet worden, die beim VAT-Büro nahe der DHPS in Windhoek zu Unrecht Steuer-Rückerstattungen geltend machen wollten. Einer der Angolaner hat die Freilassung gegen Kaution zur Flucht genutzt. Die 17 übrigen Angeklagten waren am Montag zur Vorverhandlung am Obergericht erschienen.

Das Ministerium für Öffentliche Arbeiten hat mehr als 800 offene Stellen. Bei 280 davon handle es sich um entscheidende Positionen für die Funktion der Behörde, erklärte Minister John Mutorwa laut Namibian. Diese Stellen sollten noch in diesem Finanzjahr besetzt werden. Der Allgemeinen Zeitung zufolge klagte Mutorwa bei Erläuterung seines Budgets vor der Nationalversammlung über zu geringe Mittel. Sein Ministerium erhält gut 3,4 Milliarden Namibia Dollar – rund 6,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Laut AZ sind mehr als 2,23 Milliarden Dollar für Kapitalausgaben vorgesehen – darunter für den Straßenbau und die Erweiterung sowie die Sanierung des Schienennetzes.

Der deutsche Tourist, der im Kuiseb-Canyon von einem Leoparden attackiert wurde, ist mit seiner Frau nach Deutschland zurückgekehrt. Er erhole sich gut von den Verletzungen, berichtet die Allgemeiner Zeitung. Das Paar habe die geplante neunmonatige Tour durch das südliche Afrika abgebrochen und das Wohnmobil wieder nach Deutschland verschifft. Der 61-jährige Hardy Specker war vor zwei Wochen bei der Übernachtung im Kuiseb durch das Fenster seines Wohnmobils von einem Leoparden angegriffen worden. Das Umweltministerium hat laut AZ mit der angekündigten Suche nach dem Tier noch nicht begonnen. Es rief Urlauber beim Besuch des Kuiseb-Canyons zur Vorsicht auf.

Bergbauminister Tom Alweendo ruft Beamte, Unternehmen und Arbeiter im Bergbau-Sektor zu verantwortlichem Verhalten auf. Korruption von Beamten bei Durchsetzung des Bergbaugesetzes sei nicht hinzunehmen, sagte Alweendo gestern laut Presseagentur NAMPA auf der Jahresversammlung der Bergbaukammer in Windhoek. Auch sei zu verurteilen, wenn Bergwerke ihre Steuern nicht zahlen. Alweendo mahnte die Unternehmen, für ein sicheres und gutes Arbeitsumfeld ihrer Angestellten zu sorgen. Im Gegenzug müssten Bergleute sich um Produktivität bemühen.

Frankreichs Präsident Macron hat sich dafür ausgesprochen, mit dem Iran über ein neues Atomabkommen zu verhandeln. Es müsse eine Gesamtstrategie im Umgang mit Teheran geben, betonte Macron nach Gesprächen mit US-Präsident Trump. Dabei sollten alle politischen Kräfte in der Region sowie Russland und die Türkei mit einbezogen werden, so Macron. Trump lehnt die bisherige Vereinbarung ab – und will Mitte Mai entscheiden, ob die USA aus dem Vertrag aussteigen.

Der Amokfahrer von Toronto hat möglicherweise aus Frauenhass gehandelt. Die kanadische Polizei erklärte, der 25-jährige habe kurz vor der Tat auf Facebook seine Bewunderung für ein Massaker in Kalifornien zum Ausdruck gebracht. 2014 hatte ein Mann aus Frust darüber, von Frauen abgewiesen worden zu sein, sechs Menschen und anschließend sich selbst getötet. Der 25-jährige soll in Toronto einen Lieferwagen in eine Menschenmenge gesteuer haben – und muss sich wegen zehnfachen Mordes verantworten.

In keiner anderen Weltregion hat sich die Lage für Journalisten zuletzt so verschlechtert wie in Europa. Das beklagt Reporter ohne Grenzen in seinem Jahresbericht. Vor allem in Ländern wie Polen, Ungarn, der Slowakei und Tschechien ist die Pressefreiheit zunehmend bedroht. Medien seien Hetze durch Regierungen oder führende Politiker ausgesetzt. Stärkster Absteiger in der Rangliste ist Malta. Deutschland belegt weiter einen Platz im Mittelfeld.

Geschrieben von: Redaktion

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