2021

31. Mai 2021 – Nachrichten am Morgen

todayMai 31, 2021

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Namibia steckt mitten im Beginn der dritten COVID19-Welle. Das Gesundheitsministerium beendete seinen Tagesbericht am Samstag mit den Worten: „Hospitals are now full“ und sprach damit eine direkte Warnung und Mahnung aus. Am Wochenende wurden mit fast 800 Fällen so viele gemeldet wie seit Januar nicht mehr. Es wurden 17 weitere Tote in Zusammenhang mit COVID19 bekanntgegeben, darunter ein erst zwei Monate altes Kind. Mittlerweile sind knapp 77.000 Menschen in Namibia mindestens einmal geimpft worden. Dies entspricht etwa drei Prozent der Bevölkerung.

Fünf Gemeinschaften im Land haben konstruktive Vorschläge zu dem von Namibia und Deutschland ausgearbeiteten Völkermordabkommen gemacht. Sie gehen damit indirekt auf Konfrontationskurs zum Paramount Chief der Ovaherero, Vekuii Rukuro, der dem Abkommen generell in dieser Form eine Absage erteilte. Die fünf Chiefs sprachen der namibischen Regierung für die guten Verhandlungen mit Deutschland ihren Dank aus. Auch der deutschen Regierung danke man für die zukünftige Anerkennung und Entschuldigung zum Völkermord. Nicht akzeptabel sei aber die Höhe der Wiedergutmachung in Form von Projekten von etwa 18 Milliarden Namibia Dollar. Dies spiegele in keiner Weise die Auswirkungen des Völkermordes gerecht wieder. Es solle deshalb eine Reparation in weiteren Verhandlungen geklärt werden.

Die Vorbereitungen für die Nachwahlen in Opuwo-Land gehen wie geplant voran. Der Wahlkommission ECN nach werde das endgültige Wählerverzeichnis am 7. Juni veröffentlicht. Es wurde nun bestätigt, dass fünf Kandidaten an den Wahlen teilnehmen. Es handelt sich um Mitglieder der IPC, NUDO, des PDM, der RDP und der SWAPO. PDM-Kandidat Western Muharukua geht als Favorit in die Wahl. – Die Nachwahl findet am 2. Juli statt. Sie wurde nötig, nachdem der Vertreter des Wahlkreises, Uaurikua Kakuva, des PDM verstorben war.

In Gam im nördlichen Osten des Landes konnte die Polizei zwei Elefantenstoßzähne konfiszieren. Nampol-Angaben nach wurden in dem Zusammenhang zwei Männer aus der Ansiedlung im Alter von 23 und 38 Jahren verhaftet. Sie seien auf frischer Tat bei dem Versuch die Stoßzähne zu verkaufen festgenommen worden. Sie sollen heute vor dem Haftrichter in Tsumkwe erscheinen. Weitere Details nannte die Polizei noch nicht, da die Ermittlungen andauern würden.

Der langjährige Leiter von „Namrights“, Phil ya Nangoloh, hat die eine Mitgliedskarte der SWAPO beantragt. Er beschreitet damit laut dem Namibian einen Weg, sich seinen bisher ärgsten Wiedersachen anzuschließen. Ya Nangoloh hatte bis zuletzt gefordert, dass sich der Internationalen Strafgerichtshof mit Gründungspräsident Sam Nujoma beschäftigen sollte. Der Antrag sei bereits von der Wahlkreisführung in Windhoek gutgeheißen worden. Ya Nangoloh hingegen sagte, dass dies kein großer Schritt sei, denn er sei seit 1974 SWAPO-Mitglied, habe nur nie eine Mitgliedskarte besessen. Dies wolle er nun nachholen.

Südafrika folgt Namibia und zieht die Zügel im Kampf gegen COVID19 wieder enger. Staatspräsident Cyril Ramaphosa betonte, dass dies notwendig sei um die 3. Welle frühzeitig zu durchbrechen. Dabei sei es unbedingt nötig, dass die Menschen ihre Mobilität soweit es geht einschränken und das Abstands- sowie Maskengebot einhalten. In Südafrika haben sich, wie auch in Namibia, die Neuansteckungen in den letzten wenigen Tagen mehr als verdoppelt. Aus diesem Grund gibt es seit heute unter anderem wieder eine Ausgangssperre von 23 bis 4 Uhr.

Geschrieben von: Redaktion

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