2016

6. Juli 2016 – Nachrichten am Morgen

todayJuli 6, 2016

Hintergrund
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Dürrehilfe in Namibia; © Anna Tervahartiala/NAMPA

Wegen der Dürre in Namibia hat rund ein Drittel der Bevölkerung weniger oder gar nichts zu essen. Das berichtet der Namibian unter Berufung auf den Bericht der Regierung zur Lebensgrundlage der Bevölkerung 2016/17. Demnach sind fast 730.000 Menschen betroffen. 596.000 der Betroffenen bräuchten dringend Hilfe. Bereits gestern war gemeldet worden, dass die Regierung von August bis März 655 Millionen Namibia Dollar für die Dürrehilfe benötigt.

Die Firma Salini, die den Neckartal-Damm im Süden Namibias baut, hat nach Ende des illegalen Streiks fast 150 Arbeiter suspendiert. Laut Namibian untersucht Salini Vorwürfe, sie hätten den Betrieb auf der Baustelle sabotiert. Nach Angaben der Gewerkschaft Manwu sind unter den Suspendierten all ihre Vertreter – mit einer Ausnahme. Die Arbeiter hatten ihren Streik am Samstag beendet. In dieser Woche sollten Vertreter von Salini und Manwu über eine Beilegung des Disputs verhandeln. Arbeiter beklagen sich über Beschimpfungen durch italienische Vorgesetzte und angeblich unrechtmäßige Entlassungen.

Ein Gericht in der südafrikanischen Hauptstadt Pretoria gibt heute das Strafmaß für den wegen Mordes schuldig gesprochenen Ex-Sprintstar Oscar Pistorius bekannt. Ihm drohen mehr als 15 Jahre Haft. Pistorius hatte Anfang 2013 seine Freundin Reeva Steenkamp erschossen. In einem ersten Prozess war der Sportler wegen fahrlässiger Tötung zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt worden. Das Urteil wurde aufgehoben.

Politiker in Deutschland haben die Entscheidung der EU-Kommission begrüßt, den nationalen Parlamenten beim CETA-Freihandelsabkommen mit Kanada ein Mitspracherecht einzuräumen. Wirtschaftsminister Gabriel erklärte: Der Beschluss sei richtig und wichtig. Bundestagspräsident Lammert sagte in einem Interview: Er nehme die Entscheidung mit Genugtuung zur Kenntnis. Grüne und Linke sehen nun eine Chance, den Vertrag zu stoppen.

In Namibia sollte HIV/Aids mit vereinten Kräften ausgemerzt werden. Dazu habe Vize-Gesundheitsministerin Juliet Kavetuna gestern aufgerufen, meldet die Presseagentur Nampa. Staat, Privatsektor und alle Bürger sollten gemeinsam im Geiste des Harambee-Wohlfahrts-Gedanken gegen die Epidemie vorgehen. Anlass des Aufrufes, der in Abwesenheit Kavetunas verlesen wurde, war die Vorstellung der Nationalen Aids-Konferenz Mitte August in Swakopmund. Dabei geht es um das ambitionierte Null-Null-Null-Ziel, also keine neuen HIV-Infektionen, keine durch Aids verursachten Todesfälle und keinerlei Diskriminierung.

In den Nationalparks Khaudum und Nkasa Rupara im Nordosten Namibias werden mit Hilfe aus Deutschland neue Gebäude für Besucher und Park-Mitarbeiter errichtet. Der Startschuss fiel laut Allgemeiner Zeitung gestern mit einer feierlichen Grundsteinlegung im Khaudum Camp, an der Vize-Tourismusminister Tommy Nambahu und der Wirtschafts-Referent in der deutschen Botschaft, Christian Grün, teilnahmen. Das Projekt umfasse in beiden Reservaten eine Parkmanagement-Station sowie im Khaudum Park ein Empfangsgebäude für Besucher und Wohnungen für Mitarbeiter. Namibia steuert 24 Millionen und Deutschland 107 Millionen Namibia Dollar bei. – Nkasa Rupara ist der neue Name des Mamili-Nationalparks.

Geschrieben von: Redaktion

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