2021

10. März 2021 – Nachrichten am Morgen

todayMärz 10, 2021

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Erstmals wurde das Vorhandensein einer Corona-Variante in Namibia bestätigt. Laut dem Namibian teilte dies Gesundheitsminister Kalumbi Shangula mit. Das Gesundheitsministerium kündigte für heute eine offizielle Bekanntgabe zur Sequenzierung an. Namibia habe einige Fälle der in Südafrika verbreiteten Mutation, heißt es. Hiervon war Shangula bereits seit mehreren Wochen ausgegangen, da beim großen Nachbarn die Variantenfälle deutlich in der Mehrzahl sind und die Nähe zu Namibia eine Verbreitung über die Grenzen vermuten ließ. Gleichzeitig hat der namibische Pharmazierat den Impfstoff von AstraZeneca für die Benutzung in Namibia zugelassen. In Kürze sollen hiervon knapp 130.000 Dosen eintreffen.

Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wurde nun ein ersten Antigen-Schnelltest in Namibia zugelassen. Dies teilte das Gesundheitsministerium gegenüber Hitradio Namibia mit. Die Nutzung muss von geschulten Gesundheitspersonal durchgeführt werden. Es handele sich nicht um sogenannten Haustests, wie sie seit Kurzem u. a. in Deutschland erlaubt sind. Ein weiterer Antigen-Schnelltest soll womöglich noch diese Woche zugelassen werden, hieß es vom Ministerium.

Der schwere Verkehrsunfall auf der Nationalstraße B6 zwischen Windhoek und dem Internationalen Flughafen hat ein Menschenleben gefordert. Polizeiangaben nach stießen beim Neudamm-Campus der Universität von Namibia zwei Minibusse frontal zusammen. Eine 40-jährige Frau starb noch an der Unfallstelle, während alle anderen 24 Insassen in Krankenhäuser in Windhoek gebracht wurden. In einem Bus sollen Mitarbeiter des Innenministeriums auf dem Weg zum Flughafen gesessen haben. Der andere habe Flughafenmitarbeiter an Bord gehabt. Zur Unfallursache laufen die Ermittlungen.

Die Stadtverwaltung von Gobabis will ab sofort wieder die Schulden seiner Einwohner selbst eintreiben. Damit endet ein jahrelanger Vertrag mit einem privaten Inkassounternehmen, wie Nampa berichtet. Hierfür soll bis zum 1. April eine neue Verordnung erarbeitet werden. Wichtig sei, dass die Stadt selber und vor allem günstiger das Geld eintreiben könne. Den Einwohnern wurde bei der Ankündigung durch die Bürgermeisterin erneut verdeutlicht, dass es keine Amnestie gäbe. Jeder Cent Schulden müsse bezahlt werden. – Gobabis ist eine der Ortschaften, denen Nampower vorgestern mit der Abschaltung der Stromversorgung ab Mitte April drohte, sofern die städtischen Schulden bis Ende März nicht beglichen würden. Gobabis kann seine Stromschulden nicht zahlen, da die Einwohner kaum zahlen würden.

Farmer in der Region Kunene haben Futter- und Lebensmittelhilfen erhalten. Es handelt sich um 450 Ballen Luzerne, 3600 Säcke Mais und Fleischrationen, die das Büro der Premierministerin zur Verfügung gestellt habe. Als einziger Region im Land droht Kunene ein weiteres Dürrejahr, das zehnte in Folge. Bereits jetzt leben schon 40 Prozent der Einwohner, mehr als in jeder anderen Region des Landes, in absoluter Armut. Das Büro der Premierministerin sei einem Aufruf der Regionalverwaltung nach Hilfe nachgekommen. Zigtausend Stück Nutzvieh seien bereits eingegangen.

Die Sambier sind mit der Reaktion ihrer Regierung auf die Corona-Pandemie grundsätzlich zufrieden. Dies ist das Ergebnis einer unabhängigen Erhebung von Afrobarometer in Zusammenarbeit mit der sambischen Universität. Vier von fünf Sambiern sahen einen Lockdown als geeignetes Mittel an. Gleichzeitig sieht die Mehrheit der Sambier aber auch die Gelder für den Kampf gegen die Pandemie in dunklen Kanälen verschwinden. Zudem glauben die Menschen der Regierung in Hinblick auf sichere Impfungen nicht. Überraschend ist, dass fast 60 Prozent der Sambier sich dennoch wohl impfen lassen wollen. Der Anteil bei den ungebildeteren im Land ist dabei deutlich höher als bei der gebildeten städtischen Bevölkerung.

Geschrieben von: Redaktion

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